Schauspiel „Dinge, die ich sicher weiß“ am 14. März im Nienburger Theater
Ein Glücksfall für das Theater und ein Fest für Schauspieler ist das humorvoll melancholische Stück „Dinge, die ich sicher weiß“. Am Donnerstag, 14. März, um 20 Uhr ist es mit Maria Hartmann, Nina Petri und Christoph Tomanek im Nienburger Theater zu sehen. Sehr genau beobachtet, zeigt das Schauspiel, was Kinder und Eltern trennt und was sie zusammenhält – nie sentimental, sondern mit liebevoller Sachlichkeit und großer Präzision, wodurch das Stück eine umso größere Bühnenwirksamkeit bekommt. Es wurde mit dem 1. INTHEGA-Preis 2022 ausgezeichnet. Hier steht jedes Wort an der richtigen Stelle: Kein Satz wird zu viel, aber auch kein Wort zu wenig gesagt.
Die jüngste Tochter zählt zu Beginn und am Ende des Stücks die Dinge auf, von denen sie sicher weiß, dass sie für sie wichtig sind. Dadurch lernen wir die sechsköpfige Familie Price kennen, die uns ans Herz wächst, weil es bei ihnen zugeht wie bei vielen Familien, die lachen und trauern, sich lieben, streiten und versöhnen, aber natürlich einander auch viele ihrer Hoffnungen, Pläne und Erkenntnisse verschweigen. Und so ist am Ende des Jahres, durch das wir Eltern, Kinder und Geschwister begleiten, vieles nicht mehr so, wie es am Anfang war.
Autor Andrew Bovell erklärt: „Das Stück entfaltet sich anhand der vier Jahreszeiten, in denen je eines der erwachsenen Kinder eine Identitätskrise erlebt. Der Akzent des Stückes liegt dabei nicht so sehr auf diesen vier Krisen, sondern auf den Auswirkungen, die sie für die Eltern haben – und wie jede der Krisen ihre Wertvorstellungen aufreibt und sie zwingt, das Leben in Frage zu stellen, für das sie so hart gearbeitet haben.“
Karten sind erhältlich unter Telefon (0 50 21) 8 73 56, per E-Mail an theaterkasse@nienburg.de, im Internet unter theater.nienburg.de sowie in der Theaterkasse im Stadtkontor.
Bildunterschrift: In „Dinge, die ich sicher weiß“ nimmt der australische Dramatiker Andrew Bovell eine Mittelschichtsfamilie mit all ihren kleinen und großen Problemen unters Brennglas. Mit dabei: Die bekannte Schauspielerin Nina Petri. Foto: Oliver Fantitsch