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ADFC-Codierteam beendete Saison mit einer letzten Aktion in Borstel

Knapp 300 Codierungen in diesem Jahr — In ein gutes Fahrradschloss investieren

Der ADFC codiert seit elf Jahren Fahrräder im Landkreis Nienburg. Davor gab es Registrierungen durch die Polizei vor Ort. Die Aktionen sind Teil des Präventionsprogramms des Fahrradverbandes. „Wir wollen damit Fahrraddiebe abschrecken“, sagt Berthold Vahlsing, Vorsitzender des Kreisverbandes. „Die Kennung erlaubt eine schnelle Zuordnung von Fahrrädern zu ihren Eigentümern.“ Polizei und Ordnungsbehörden sind  mit dem System vertraut. Die zugehörigen Schlüsselnummern werden von den Kommunen gepflegt und ergänzt.

Zu einem letzten Fahrradcodiertermin war das Team des ADFC am vergangenen Wochenende nach Borstel zu Viviane Twietmeyer vom Fahrradfachhandel Kappel und Lange gereist. „Die Saison ist damit abgeschlossen“, so Sprecher Eberhard Marx. Im laufenden Jahr 2023 seien an neun Terminen 292 Registrierungen erfolgt, berichtete Marx und sprach von einem guten Ergebnis. Das Team sei gut aufgestellt und finde bei Bedarf immer wieder Unterstützung. In den Ablauf sind jeweils sechs bis acht Aktive eingebunden. Erste Absprachen für das nächste Jahr gäbe es bereits, heißt es weiter.

Nach den Zahlen der Polizei nahm die Zahl der entwendeten Fahrräder 2022 um knapp 14% gegenüber dem Vorjahr auf rund 266.000 zu. Man gehe von einer deutlich höheren Dunkelziffer aus, heißt es von der Behörde. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) nennt eine zunehmende Schadenshöhe bei versicherten Fahrrädern von 110 Millionen Euro 2021 auf 140 Millionen Euro im Jahr 2022.

Auch in Nienburg wird häufig von gestohlenen Fahrrädern berichtet, zuletzt von einem entwendeten E-Bike aus der Kleinen Kirchstraße. Der Schaden wurde mit 2400 EUR angegeben. Der Diebstahltrend geht hin zu teuren Rädern. Pedelecs liegen im Trend. Deshalb sollte sicheres Anschließen von Rädern selbstverständlich sein. Dazu gehöre ein widerstandsfähiges Fahrradschloss. Die Stiftung Warentest habe im Sommer wieder Schlösser getestet. Der Verband hält unter www.adfc-nienburg.de/code weitere Informationen vor.

Leider wurden in Nienburg in der Vergangenheit Zweiräder auch aus Garagen und anderen verschlossenen Räumen entwendet. Neben der Registrierung könnten deshalb auch Tracker eine Hilfe sein. Die Geräte sind allerdings meist mit laufenden Mehrkosten verbunden. Mit Trackern lassen sich entwendete Räder mit dem Handy orten. Die Erfolge sind nennenswert, wenn man die Berichte der Hersteller liest. Besonders für hochpreisige Fahrräder ist dieser Ansatz sicher überlegenswert. „Wir haben Mitglieder, die solche Systeme verwenden“, so Vahlsing.

Die Gruppe des ADFC arbeitet mit einer deutlich sichtbaren Klebecodierung. „Wir haben seit Jahren damit gute Erfahrung gemacht“, sagt Teamsprecher Marx. Empfindliche Rahmen werden nicht beschädigt. Auch Akkus lassen sich problemlos registrieren. Besonders bei der Übernachtung einem Hotel kann das von Vorteil sein und dem Vertauschen vorbeugt.

Zum Foto: Der Registrierungsaufkleber wird mit einer Code-Nummer versehen, mit einer weiteren Deckfolie überklebt und härtet dann aus.

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